“Irans Präsident Raisi tödlich verunglückt.“

EU, UN, Papst und auch der deutsche Bundeskanzler kondolieren „wie es sich gehört“.

Freude über den Tod anderer gilt seit mehr als 2000 Jahren nicht als besonders zivilisiert („Mortuis nihil nisi bonum“).

Der Herausgeber des Tagesspiegels Casdorff sieht das anders und findet dazu die passenden Worte: „Die Frauen im Iran hofften, die Nachricht vom Tod des Präsidenten sei wahr. Sie ist wahr geworden – und jetzt kann die Hoffnung wachsen. Die Mauer der Mullahs bekommt Risse. Der ultrakonservative Kleriker galt als einer von zwei möglichen Nachfolgern des greisen 85-jährigen Ajatollah Ali Chamenei. Ein Hardliner wie Raisi, nicht weniger brutal. Zahlreiche Iranerinnen… haben in sozialen Netzwerken ihre Freude, ja Schadenfreude über den Hubschrauberabsturz verbreitet. Das könnte sich ausbreiten. …“ Schließlich ist der Iran heute: „Ein unterdrückerischer islamistischer Staat, in dem nach China die meisten Menschen hingerichtet werden. Ein Staat, der weltweit Terror exportiert und eine Friedenslösung in Nahost mit Israel torpediert.“

Wäre Cassdorff ein radikaler Muslim würde man ihn als Hassprediger  bezeichnen. Doch die Presse der ehemaligen Kolonialherren und Welteroberer hat sich geläutert: die „Verdammten dieser Erde“, wie Frantz Fanon sie nannte, sind jetzt in Böse, die man auch als Deutscher Enkel hassen darf, und Willige, die wir lieben müssen.Die Bibel schützt uns und unsere Missionare: der Gehasste soll doch lieben. (Lukas 14,26)

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