Corona-Tagebuch 29.04.2020 Zukunft mit COVID19?

USA: 1 Mio Infektionen in einem Monat, 60 Tsd Tote – müssen wir mit dem Virus fortan leben?

Verkehrte Welt – wir rotten das Unausrottbare aus

Das Antriebs- und Denkmodell moderner Wirtschaft ist der Wettbewerb und die Bereicherung jedes einzelnen. Das ergibt zwei Möglichkeiten: wir fördern und belohnen die Besten und nutzen dies kollektiv für alle oder wir rauben den Schwächsten, was sie noch haben, und geben es den Mächtigsten. Der Raub tarnt sich mit der Exzellenz. Doch es ist Zeit, dass wir die Vermischung aufdecken. Wir brauchen nur noch das erste. Die Natur setzt dem Raubrittertum Grenzen. Second best ist nicht mehr gut genug.

Wir müssen damit rechnen, mit COVID19 leben zu müssen so wie mit Masern, Scharlach, HIV. Wir sind nicht im Krieg, sondern im Wettbewerb mit dem Virus. Man überlebt dies nur durch Exzellenz, Toleranz und Kontrolle nicht durch Ausrottung, Vernichtung und Wunder.

Krankheit mildern – der New Hampshire Vorschlag

Aktuell konzentriert sich alles auf die Todesfälle. Sie werden direkt von der Anzahl der Infizierten abgeleitet und sollen im Durchschnitt 3% ausmachen. Zweifel daran nähren die USA, Frankreich, Spanien, Italien und Großbritannien mit Zahlen, die eher beim Doppelten liegen. Es scheint so aber ganz einfach: senke die Anzahl der Infizierten und du hast weniger Todesfälle. Entsprechend sind zwar die Todesfälle das Argument, warum sich wirtschaftlicher Stillstand lohnt. Sie werden aber nur indirekt angegangen durch social distancing und testing. Für die schweren 6% der Fälle hat man dann nur noch Koma und Beatmungsgeräte. Das wiederum hat zur Konsequenz, dass die Krankenhäuser den schweren Fällen vorbehalten sind und man lieber Betten freihält als sie mit leichteren Fällen zu besetzen. Außerdem führt die rigorose Quarantäne dazu, dass Infizierte lieber warten, bis die Anzeichen unabweisbar sind,  weil die sozialen Sanktionen zu hoch erscheinen.

Frühzeitig die Lunge unterstützen

Ein Lungenarzt aus New Hampshire meinte nun im Interview mit der BBC, dass die Behandlung zu spät komme. COVID19 müsse nicht so verlaufen, wenn man früher eingreife. Der Mangel an Sauerstoff bei allmählichem Lungenversagen kündige sich an. Er als Lungenarzt verteile daher an die positiv Getesteten sowie diejenigen, die Symptome zeigten, Messgeräte, die wie ein Fingerhut getragen werden und den Sauerstoffmangel im Blut auf dem Display anzeigten. Steige der Mangel, so sollten sie schnell in die Klinik kommen. Sie erhielten dort wie nach Herzoperationen üblich Sauerstoffunterstützung, ein einfacher und überall vorhandener Vorgang.  In Zusammenarbeit mit einem italienischen Arzt in Süditalien konnte er zeigen, dass von 250 so Behandelten keiner an ein Beatmungsgerät musste, das die Lungenfunktion ersetzte. Heilung spart daher auch Beatmungsgeräte. Man braucht allerdings Betten und mehr Lungenfachärzte statt Virologen und Statistiker.

Es könnte sein, dass Boris Johnson dieser Methode sein Leben verdankt. Er wurde früh genug entdeckt, er bekam ein Bett auf der Intensivstation und wurde, wie er betonte nicht beatmet, sondern mit zusätzlichem Sauerstoff versorgt und kontrolliert. Das half ihm.

HIV als Beispiel

Auch dem HIV-Virus wurde so sein Schrecken genommen und die Betroffenen hatten Anreiz sich zu melden. Ein Impfstoff wurde bis heute nicht gefunden. Forschungen dazu abgebrochen. Die Forschung konzentriert sich jetzt auf die Verträglichkeit der Krankheit. Bei Corona impft sich der Körper  sogar selber. Nimmt sie einen gemäßigten Verlauf, so wächst allmählich die kollektive Immunität.

Wir dürfen nicht die Therapien an unseren Mitteln, sondern die Mittel an der Therapie ausrichten. Das trifft für Gesichtsmasken ebenso zu wie Fieberthermometer, Messgeräte, Beatmungsapparate und Intensivbetten. Der wichtigste Tester ist immer noch der Betroffene selber. Von seinem Verhalten hängt alles ab. Wenn das Wunder ausbleibt, sind wir nicht am Ende.

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